Dokumentarfilm

Vorführung des Dokumentarfilms „Meine Freiheit, Deine Freiheit“ …


mit anschließender Diskussion mit der Autorin am 19. Oktober 2013 um 14 Uhr Gustav-Meyer-Str. 7

Der Dokumentarfilm „Meine Freiheit, Deine Freiheit“ zeigt auf unvoreingenommene und zugleich bedrückende Weise die Ambivalenz zwischen Hoffnung und Ausweglosigkeit im Leben der beiden drogensüchtigen und dadurch immer wieder kriminell werdenden jungen Frauen Salema und Kübra.
Kübra, die einzige weibliche Intensivstraftäterin Berlins befindet sich am Ende einer über vierjährigen Haftstrafe auf der Suche nach einem neuen Platz im Leben. Salema, als Vollwaise aus dem äthiopischen Bürgerkrieg hervorgegangen, ist in Deutschland nie richtig angekommen und war seit ihrem 17. Lebensjahr immer wieder im Gefängnis. Jetzt soll sie sich einen Platz im betreuten Wohnen suchen.
Die Regisseurin Diana Näcke hat beide Frauen über drei Jahre lang in Gefangenschaft begleitet und zeichnet in ihrem Dokumentarfilm ein erschreckend realistisches Bild der komplexen Lebenssituationen im Leben zweier Schwerstabhängiger, deren Abhängigkeit auf erschreckend deutliche Weise als das Resultat katastrophaler Lebensumstände hervorgegangen ist. Zwei Menschen denen vor allem, aber nicht nur, ihre Abhängigkeit beim dem Versuch ihr Leben zu ändern, immer wieder im Weg steht. Phasen des Selbstbetrugs stehen in rasantem Wechsel mit Momenten tiefgehender Reflexion, werden immer wieder genährt von ehrlichen Absichten, die vor dem Hintergrund biographisch bedingter Prägung und damit einhergehend festgefahrenen Lebensumständen, von vorn herein zum scheitern verurteilt zu sein scheinen.
Die Regisseurin Diana Näcke hat sich im Rahmen der Dreharbeiten intensiv mit den Biographien der beiden jungen Frauen beschäftigt und daran Anteil genommen. Sie wurde Zeuge von Entwicklungen, Rückschlägen, Hoffnungen und Enttäuschungen und musste immer wieder feststellen, dass sich das Schicksal der beiden jungen Frauen selbst über die Dreharbeiten hinaus mit ihrem eigenen verweben sollte.

Für Interessierte bietet der AKB am 19. Oktober 2013 um 14 Uhr –- wir bitten um vorherige Anmeldung, Liste in der Gustav-Meyer-Str. oder auch telefonisch — eine Vorführung mit anschließender Filmbesprechung an, in dessen Verlauf Frau Näcke von ihren Erfahrungen während und nach den Dreharbeiten berichten wird.

Diese Veraunstaltung ist kostenfrei und selbstverständlich freut sich der AKB auf die Gelegenheit, sich und sein Konzept einer der Selbsthilfe gegenüber sehr aufgeschlossenen Dokumentarfilmerin vorzustellen.